Interaction Design und Game Design verstehen sich hier als eigenständige Disziplinen. Dazu kann man sich auf Universitäts- oder Hochschulebene ausbilden lassen, was zu einem Beruf führt.
Theorie
Grundlagen für beide Disziplinen
- Allgemeine Grundlagen
- Grundelemente: Farbe, Form, Textur, Raum, Zeit, Bewegung, Körper, Licht, Sicht sowie digitale Materialität und Inhalt
- Gestaltung: Ordnung (Kontrast, Komposition), Konzept (Gestalterische Funktion, Modus, Designparadigmen etc.) und Vorgehen mit Aktivität, Prozess (Strategie, Kreativität etc.) sowie mediale, formale und inhaltliche Verfahren
- Kontext: Allgemeiner Werkrahmen, Akteure und soziokulturelle Settings inkl. Disziplinen, historischer Kontext (Kunstgeschichte etc.)
- UI – Benutzerschnittstelle (Input/Output zwischen Mensch/Maschine)
- UX – Benutzererlebnis inkl. Benutzerfreundlichkeit
Spezifische Grundlagen für Game Design
- Spielentwicklung:
- Idee, Bedarfs- und Konkurrenzanalyse, Konzeptentwicklung, Visualisierungen und Grafikdesign, Sounddesign, Prototyping (evtl. Programmierung), Testen, Ausarbeitung, Veröffentlichung
- Zwecke/ Bereiche der Gameentwicklung:
- Unterhaltung (Spass, Entspannung, Flucht aus Alltag)
- Soziale Interaktion (MMORPGs)
- Bildung, Training und Prävention (Serious Games)
- Kunst und Kreativität
- Forschung und Experimente
- Gamification im Alltag
- Schlüsselkonzepte und Gamekomponenten:
- Genres: Action (Jump ’n‘ Run, Ego-Shooter/FPS, Beat ‚em ups), Adventures, Rollenspiele (PRGs & CRPGs inkl. MMORPGs), Strategiespiele, Simulationen, Sport, Puzzle, Musik und Rhythmus, Horror, …
- Spielmechanik/ Gameplay: Spielregeln, Steuerung und Aktionen (Bewegung, Erkundung, Rätsel, Kampf), Benutzer Oberfläche (UI), Balancing (Fairness, Herausforderung, Belohnung und Bestrafung), Strategie und Taktik, Dynamik und Feedback, Interaktion und Zusammenarbeit, Kommunikation, Spielmodus (Single- oder Multiplayer inkl. PvP, PvE, Coop, Battle Royale)
- Spielerlebnis: Immersion, soziale Interaktion, Spielfluss, emotionale Reaktion, Spielnarrative (Storytelling, Weltengestaltung)
- Spielästhetik:
- Visuelles Design (Character Design, Level Design, Grafiken, Animationen, …)
- Sound Design (Musik, Atmos/ Hintergrundgeräusche, UI-Sounds, …)
- Haptisches Design
- Materialisierung/ Programmierung (inkl. Technologie, Plattformen wie Konsolen, PC, Mobile …)
Spezifische Grundlagen für Interaction Design
- User Experience (UX) und User Interface (UI)
- Schlüsselkonzept und Komponenten aus dem Interaction Design:
- Benutzerzentrierung (Nutzerforschung, Personas, User Flows)
- Usability (UX) (Benutzerfreundlichkeit, Effizienz, Fehlervermeidung)
- Feedback (visuelles, auditives, haptisches Feedback)
- Konsistenz (UI) (Style Guides, Design Patterns)
- Prototyping (Wireframes, Mockups)
- Bereiche: Websites, Apps, …
- HTML (Hypertext Markup Language)
- …
Geschichte und Analyse
Exemplarische Aufträge
- KuratorIn: Gemäldegalerie Alte Meister @ Second Life
- Dein Portfolio (Webdesign)
- Kennst du diesen Künstler? (Ein Webdesign-Template)
- Start-up online
Module
- Module auf Kunstunterricht.ch: Lehrgänge Interaction und Game Design
Weiterführende Links
Ressourcen zu den Themen Interaction und Game Design
- Videospiele von google Art & Culture, …
- Game Designer und Games (SRF school)
- Uni Siegen, Podcast, Ausgabe 10: Geschichte in Games – Interview mit der Historikerin Prof. Dr. Angela Schwarz (Podcast anhören, 1:02:00)
- Impressumspflicht für Websites (cyon.ch)
- …
Studium
- Vorbereitungsjahr: Gestalterisches Propädeutikum (oder Praktikum)
- Mappe und Aufnahmeprüfung zum Kunststudium (Wikibooks)
- Interaction Design studieren (FHNW, ZHdK, …)
- Game Design studieren (ZHdK, …)
- Kunsthochschulen und weitere Studiengänge