Modul: Gegenständlich

Formen, Farben, Texturen und Licht spielen eine wichtige Rolle in der Wahrnehmung und Darstellung von Gegenständen im Raum. Schafft man es, (gegenständliche) Körper auf Volumenelemente zu reduzieren (abstrahieren), erhält man einen wesentlichen Vorteil im Umgang damit.

Ziele/ Kompetenzen

  • Gegenständliches Zeichnen aus der Vorstellung und nach der Anschauung
  • Grundlage im Umgang mit Formen, Schraffuren (Texturen) und Licht
  • Einführung im zeichnerischen Vorgehen mit Volumenelementen
  • Erste Annäherung im Verständnis der gestalterischen Funktionen Nachahmung und Wirkung

Theorie

  • Paul Cézanne als Vorläufer des Kubismus
  • Volumenelemente (Cézanne+): Kugel, Kegel, Zylinder, Quader, Prisma, Pyramide, Schlauch, organisches Volumen (und die Schliefe)
  • Abstraktion und Volumenelemente als Unterbau
  • Schraffurtechniken (Textur) zur Raumverstärkung, Imitation und Wirkung

Übungen

Texturen/ Schraffuren

  • Strichübungen mit Fineliner auf ca. 200 gr./m2 weiss (à la Heuser)
    • Papierstreifen ca. 21 x 9 cm: Geraden, Bögen, Schlingen, …, Weiteres
    • Pattern ca. 10 x 10 cm: Flucht, Netz, Vierecke, … eigene Lösungen
    • Auswertung: eigene Pattern auslegen und Wirkung reflektieren (explizit und implizit z.B. mit selbst erfundenen Werbeslogan/ Claims zu fiktiven Produkten, Dienstleistungen, Zielpublikum, …)
  • Strichführung und Schraffuren mit Bleistift (3B+) inkl. Betonung, Verläufe, …
  • Strichfürhung und Schraffuren mit Tablet und Stift
  • Landschaften mit Texturen z.B. Tuschzeichnungen von Van Gogh weiterführen, Teile ersetzen, variieren, …

Volumenelemente und Licht

  • Volumenelemente (Kugel, Kegel, Zylinder, Quader, Prisma, …)
  • Volumenelemente aus verschiedenen Ansichten (schweben, kippen, …)
  • Volumenelemente in additiver und subtraktiver Bearbeitung
  • Volumenelemente im Licht modelliert mit Texturen/ Schraffuren
  • Schnürsenkel binden und andere Knoten
    • 1 – Linear! Analysieren, Schritt für Schritt rekonstruieren, darstellen.
    • 2 – Mit Volumen! Tatsächlich rekonstruieren …oder (nur) den Anschein geben? Auf jeden Fall bleiben die Ellipsen Grundlage für Räumlichkeit.
  • Banner und Fahnenschwingen
    • Linear (Konstruktionstrick mit zwei parallel liegenden, gequetschten S-Schlaufen, danach die vertikalen Aussen- und Innenlinien setzen) 
    • Volumen durch Stärke (insbesondere im vorderen Bereich betonen oder für Materialstärke sogar mit Doppellinien arbeiten) 
    • Helldunkel durch Licht (Lichtsituation von links oder rechts wählen) 
    • Schraffur (Verstärkung von Helldunkel mit sichtbarer ellipsenförmiger Struktur oder vertikale Parallelschraffur mit Verlauf von Druck und Abstand) 
  • Dicke verwickelte Schlauchfiguren im Licht auf grossformatigem Papier (an Wand oder mit Tischstaffelei) mit Grafitstift oder Kreide
    • Runde Formen fein vorzeichnen 
    • Oben und unten entscheiden (abwechselnd „fliegen“ und „tauchen“) 
    • Lichtsituation bestimmen und Schattenmodulation 
    • Kernschatten und je nach Technik die Spitzlichter ergänzen 
  • Die Schlangengrube 
    • Anlog auf A3, schwarze Kreide, dann kurz vor Schluss Licht in weiss  
    • Oder digital mit Fresco auf Bildschirmgrösse, Pixelpinsel in Helldunkel

Vom Körper zum Gegenstand

  • Gegenstand vs. Unterbau: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
    • Unterbau zum Gegenstand aus der Vorstellung (induktive Emergenz)
    • Gegenständen aus Unterbau nach Anschauung (deduktive Emergenz)
  • Unterbau zu Gegenstand mit Hilfe einer Fotografie
    • Objektfoto zu Zeichnung (ist auch analog auf Papier-Fotokopie mit starker Deckkraftreduktion möglich)
    • Dasselbe mit (surrealer) Ergänzung oder Erweiterung
  • Gegenstände aus der Erinnerung zeichnen
  • Neue Gegenstände aus der Vorstellung zeichnen

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