Geschichte der Plastik

Geschichte der Plastik

5. Moderne

Die Moderne, als Überbegriff für die klassische Moderne und die Postmoderne, markiert eine Zeit der radikalen Veränderungen in der Skulptur. Künstler begannen, traditionelle Formen und Materialien in Frage zu stellen und neue Techniken und Konzepte zu erforschen, um künstlerische Ideen, persönlichen Visionen und Emotionen auszudrücken.

Klassische Moderne:

IIn der klassischen Moderne begannen viele Künstler, ihre Werke direkt an Kunstsammler, Galerien und Museen zu verkaufen, anstatt Aufträge von der Kirche oder dem Adel anzunehmen. Dieser direkte Markt für Kunst ermöglichte es ihnen, unabhängiger und experimenteller in ihrer Arbeit zu sein. Sie lösten sich von traditionellen Formen und Materialien und experimentierten mit Abstraktion und Konzeptualismus, wobei der Ausdruck von Emotionen und Ideen im Vordergrund stand.

Weitere Informationen zu den Plastiken und Bildrechten siehe folgende Links:

  • Kopf, von Amedeo Modigliani, 1912, Kalkstein, im Metropolitan Museum, NY. 
  • Einzigartige Formen der Kontinuität im Raum von Umberto Boccioni, 1913, heute im Museum of Modern Art, New York.
  • Fountain von Marcel Duchamp, 1917, Porzellan-Urinal, dadaistische Skulptur, signiert „R. Mutt 1917“, Original verloren, mehrere autorisierte Repliken existieren in verschiedenen Museen, darunter das Centre Pompidou in Paris und das San Francisco Museum of Modern Art.
  • Bird in Space von Constantin Brâncuși, 1923, heute im Museum of Modern Art, New York.
  • Cristo Redentor von Paul Landowski, 1931, Art-Déco-Stil, Beton und Seifenstein, auf dem Corcovado-Berg, Rio de Janeiro, Brasilien.
  • Reclining Figure von Henry Moore, 1938, grüner Hornton-Stein, in der Tate Gallery, London. Weitere Derivate der Reclining Figure. Dieses Werk ist eines der bekanntesten Beispiele für Moores abstrakte, biomorphe Skulpturen.
  • Single Form von Barbara Hepworth, 1961-1964, Bronze, UN-Hauptquartier in New York sowie eine Variante im Battersea-Park in London.

  • Lincoln Memorial von Daniel Chester French, 1920, Marmor, in Washington D.C., USA. Dieses Werk, das weniger zur klassischen Moderne, sondern eher eklektisch ist, imitiert Elemente verschiedener Stile. Dennoch ist es eines der bekanntesten Beispiele für Skulpturen in der breiten Öffentlichkeit.
  • Mount Rushmore von Gutzon Borglum, 1927-1941, Monumentales National Memorial in Granit, Black Hills in South Dakota, USA, wird eher als politisches und kulturelles Symbol gesehen als ein progressives Werk der Bildenden Kunst aus der Moderne.

Postmoderne und zeitgenössische Kunst:

In der Postmoderne nutzten Künstler, jetzt oft als kritische Beobachter der Gesellschaft, eine Vielzahl von Materialien und Techniken, von traditionellen Medien wie Bronze und Stein bis hin zu industriellen und alltäglichen Materialien, um bestehende Normen und Erwartungen zu hinterfragen und – oft durch Ironie, Parodie und Pastiche gekennzeichnet – zu unterlaufen.

Weitere Informationen zu den Plastiken und Bildrechten siehe folgende Links:

  • Trostfrauen (auch bekannt als Statue des Friedens) vom Künstlerpaar Kim Eun-sung und Kim Seo-kyung, 2011, ursprünglich in Bronze und Granit aufgestellt vor der japanischen Botschaft in Seoul, Südkorea und später in Varianten als aktivistische Kunst in diversen Städten errichtet. Dieses Werk, das die „Trostfrauen“ des Zweiten Weltkriegs repräsentiert, ist ein bedeutendes Symbol für die Erinnerung und den Protest gegen sexuelle Sklaverei.

Seiten: 1 2 3 4 5 6


Veröffentlicht im

in

von

Schlagwörter: