Wirklichkeitsnahe

Wirklichkeitsnahe

Dieser Kurzbeitrag erläutert einen ästhetischen Modus. (zu weiteren ästhetischen Modi)

Wie aus dem Begriff „wirklichkeitsnahe“ hervorgeht, orientiert sich diese Darstellung an der Wirklichkeit (ahd. wurken = wirken, bilden). Ohne zu kritisch oder philosophisch auf den Begriff „Wirklichkeit“ einzugehen, erscheinen wirklichkeitsnahe Darstellungen entsprechend echt und zeigen eine hohe bis forcierte naturalistische Darstellungsweise (nicht zu verwechseln mit Naturalismus als Bewegung/Epoche). Dabei weist die Darstellung im Inhalt oder in der Farbe, Form, Textur sowie in Raum, Bewegung etc. keine oder zumindest kaum Verzerrungen zur Wirklichkeit auf, sodass diese Geist und Auge zu täuschen vermögen (siehe z.B. Trompe-l’œil-Malerei). Tatsächlich kann eine Darstellung etwas mehr oder weniger wirklichkeitsnahe wirken. Wirklichkeitsnähe ist also relativ (siehe Ikonizitätsgrad). In einem Referenzsystem wie etwa in der Kunstgeschichte lässt sich ein Werk jedoch gut als wirklichkeitsnahe bestimmen. Alle anderen Modi verstehen sich als nicht wirklichkeitsnahe. 

  • Bsp. aus Kunstgeschichte: Römische Malerei, Barock, Hyperrealismus 

Pere Borrell del Caso, Der Kritik entfliehend, 1874 (gemeinfrei von wp)

Illustration: Von Craiyon mit DALL-E generiertes Bild zum Stichwort „wirklichkeitsnahe“


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