Modul: Überblick Zeichnen/Malen

(Beitrag in Arbeit)

Ziele und Kompetenzen

  • Überblick zeichnerische (Fokus) und malerische Verfahren
  • Sicherheit im Zeichnen/ Malen nach Anschauung und aus der Vorstellung
  • Nachahmung und Wirkung von Farbe, Form & Textur verstehen/ anwenden
  • Theorie und Praxis zum Thema Textur mit Fokus Schraffur

Wiederholung und Booster

Theorie und Geschichte

Übungen

  • Das wirklichkeitsnahe Metallstück – Graphitstift auf Papier
    • Detail eines metallischen Gebrauchsgegenstandes (achromatisch wirklichkeitsnahe im Seitenlicht mit Graphit auf Papier wiedergeben)
      • Metallstück im Seitenlicht vor neutralem Hintergrund platzieren, spannende Detailansicht mit grosser und differenzierter Helldunkelspanne wählen, ohne zu abstrakten Raumformen
      • Evtl. mit fotografischer Zwischenstufe (einfacher): mit etwas Abstand fotografieren, konzentrierten Bildausschnitt wählen, mit Nachbearbeitung die Sättigung auf null setzen und etwas die Helldunkelkontraste erhöhen (bzw. entsprechenden Filter nutzen)
      • Evtl. Motiv auf Papier mit weichem Bleistift fein (!) vorzeichnen
      • Die Arbeit nun mit Graphitstift, Verwischer, Knetgummi und Radierstift auf weisses Papier (z.B. 15 x 15 cm) so umsetzen, dass das Motiv insbesondere mit präzisen Zwischentönen im Helldunkelbereich wirklichkeitsnah abgebildet wird, jedoch ohne Schraffuren und andere sichtbaren Linien – ausnahmsweise für diese Übung (d.h. keine sichtbaren Konstruktions- oder Trennlinien, sondern Kanten nur durch Fläche an Fläche; keine sichtbaren Schraffuren z.B. zur Raumverstärkung, sondern Raummodellierung nur mit Graphit und Verwischer mit übergangslos gesetzter Abstufung der Helldunkelwerte – vom Kernschatten mit stark geschichtetem Graphit bis zum Spitzlicht mit intensivem bis aufs Blattweiss gesetzten Radierstift; mit dem Knetgummi können zu dunkel gesetzte Flächen tupfend aufgehellt werden)
  • Lumpen im Seitenlicht – Kohle, Knetgummi auf A3 im Querformat
    • Drapiere einen weissen Lumpen im Seitenlicht und zeichne diesen mit Kohle. Beginne mit den Outlines und Binnenlinien. Schraffieren die mittleren und dunklen Töne, verwische diese und helle die Lichter wieder mit dem Knetgummi auf. Schraffieren die dunklen Töne nach und setze zuletzt an wenigen Stellen die Kernschatten ohne die Kohlenspuren zu verwischen. (Variante: Hand unter den Lumpen)
  • Geknüpfte und geknickte Papierstreifen im weichen Seitenlicht
    • Schatten: Form fein vorskizzieren, Augen zukneifen, Schatten zeichnen, verschmieren, mit Schraffuren schichten, Kernschatten maximal setzen (schwarze Kreide oder Rötel auf A4 bis A3)
    • Lichter: Prinzip nun mit Lichter wiederholen, grosszügig schwarze Flächen frei lassen, fein einsteigen und bis zum Spitzlicht/ Weisspunkt Formen modellieren (weisse Kreide auf schwarzes A4 bis A3)
  • Mannequin im Streiflicht
    • Mannequin oder Gliederpuppe im Streiflicht ausrichten und nach Beobachtung abzeichnen (weisser Holzfarbstift auf schwarzes A4, Outlines vermeiden, mit Parallelschraffur Wölbungen unterstützen)
  • Holzspielzeug ganz gross
    • Schrägriss und 3-Tafelprojektion, additive und subtraktive Konstruktion, Raumschraffuren (B8 Bleistift auf A3)
  • Einkaufswagen 2.0 – Pimpe oder modifiziere einen Einkaufswagen!
    • Schrägriss mit 2-Tafelprojektion und im Gebrauch (B3 Bleistift auf A3)
  • Textur-/Schraffurübungen im Spiel mit den gestalterischen Funktionen
    • Raumschraffur von grossen Legosteinen o.ä. (B8-Bleistift auf ca. A4+)
    • Materialschraffur von Kartoffeln o.ä. (Fineliner auf ca. A5)
    • Wirkschraffur von gefaltetem Zettel o.ä. (Tuschfeder auf ca. A5)
  • Expressives Schraffurgesicht
    • Charakterneutrales Gesicht mit Schraffuren eine Stimmung verleihen
  • Das alte Ding – weisse, schwarze und braune/rote Kreide auf grauem A4
    • Organisiere dir einen alten Gegenstand, der es geschafft hat, nicht weggeworfen zu werden, obwohl er in seiner ursprünglichen Funktion nicht mehr zu gebrauchen ist. Experimentiere mit Licht und inszeniere diesen Gegenstand, sodass dieser plastisch wirkt. Versuche diesmal ohne gross mit Konturen vorzuzeichnen grob die schattigen und dunkeln Stellen mit schwarzer Kreide zu setzen. Helle danach mit weisser Kreide die Lichter auf. Arbeite zu Beginn noch intensiv mit Verstreichen, um einen plastischen Unterbau zu modellieren. Betone nun an plastischen Stellen mit Parallelschraffur die Raumtextur und an wenigen ausgesetzten Stellen mit übergangslosen freien Straffuren die Materialität. Betone mit präziser Formgebung prägnante Elemente – jedoch so, dass diese sich gestalterisch durch nahtloses Ein- und Ausblenden gut in die Zeichnung einfügen. Setze zuletzt noch ohne die Kreide zu verstreichen an wenigen Stellen die Spitzlichter und Kernschatten.
  • Figur in Pastell – chromatische Pastellkreide auf leicht getöntem Papier
    • Schau dir figürliche Pastellarbeiten von Edgar Degas (1834-1917), Berthe Morisot (1841-1895) oder Pierre-Auguste Renoir (1841-1919) an. Isoliere eine Figur, zeichne diese nach und entwickle daraus im Ansatz mit einer neuen Umgebung deine eigene figürliche Pastellarbeit.

Aufträge

  • Handgeschichten (Schabkarton)
  • Überwachsen
  • Der ausgelatschte Schuh: Organisiere dir einen alten Schuh.
    • 1) Studienblatt nach Anschauung: Inszeniere den Schuh in plastisch gut modelliertem Licht. Lerne den Schuh in seiner Erscheinung durch zeichnerische und malerische Studien kennen. Setz dich mit seiner Darstellung auseinander und experimentiere gekonnt mit den gestalterischen Funktionen der Nachahmung und Wirkung von Formen, Farben und Texturen. (Schwierigkeitsgrad wird selbst gesetzt)
      • Kriterien: Im Sinn eines Studienblatts experimenteller Umgang in geschickter Komposition und Lichtgestaltung, gute Handhabung der gestalterischen Funktionen mit Farbe, Form und Textur, Spiel mit Nachahmungs- und Wirkfunktion
      • Bonus/Malus: Gesamteindruck, Vorgaben, Unerwartetes, …
    • 2) Umsetzung aus der Vorstellung: Weiterführung der Resultate des Studienblattes mit formalen und inhaltlichen Elementen aus der Vorstellung für ein Buchcover zu einem ausgewählten Thema: Erlebnisse beim Reisen, Ausdauer im Alltag, individuell und unabhängig, Paarbeziehungen, alt und weise, …
      • Kriterien: Eine kreative, zeichnerisch bzw. malerisch überzeugende Umsetzung aus der Vorstellung mit ausgeglichenem Spiel von Nachahmungs- und Wirkfunktion
      • Bonus/Malus: Gesamteindruck, Vorgaben, Unerwartetes, …
    • Materialien: Studienblatt A3+ und Illustration ca. A4 mit ausgewählten zeichnerischen und malerischen Verfahren

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