In diesem Auftrag veranschaulichen Sie die Mischmöglichkeiten der Primärfarben in einem Farbtonkreis bzw. -sechseck. Dadurch lernen Sie technisch Farbe auszumischen und den Farbton zu bestimmen (qualifizieren). Sie arbeiten zuerst am Computer und anschliessend mit Malfarben, womit der Unterschied von additiver und subtraktiver Mischung praktisch nachvollzogen werden soll. Das Ordnungssystem ist an Küppers Farbenlehre angelehnt. (3GF, siehe auch den Auftrag zum Einstieg)

Ziele

  • Anwendung und Überprüfung der Farbenlehre mit Bildschirm- und mit Malfarben
  • Verbesserung zur Fähigkeit der subtraktiven und additiven Farbausmischung und Farbbestimmung

Vorkenntnisse

  • Farbenlehre: Vorgang des Farbsehens (physikalische, physiologische und psychische Komponenten), additive und subtraktive Farbmischun, Dreifarbentheorie von H. von Helmholtz

Auftrag

1. Bildschirmfarbe und Ausdruck 

Laden Sie die Malvorlage herunter (siehe unten!) und bearbeiten Sie diese am Computer, indem Sie für die Farbfelder des inneren Farbkreises die verlangten Farbtöne mit einer Sättigung von 100% wählen. Achten Sie darauf, dass die optischen Übergänge am Bildschirm von einem zum nächsten Farbfeld stets konstant sind. Drucken Sie nun die bearbeitete Vorlage aus.

Vergleichen Sie die Bildschirmanzeige mit dem Ausdruck: Was fällt auf? Wieso ist das so? Was hat das für Konsequenzen in der Praxis?

farbsechseck_compirgb
 Vorlage Farbtonkreis (der innere Kreis ist hier bereits digital bearbeitet)

2. Malfarben

Bearbeiten Sie nun die äusseren Felder mit Malfarbe. Lassen Sie sich vom inneren Kreis nicht irritieren. Setzen Sie die reinen Malfarben Cyan, Magenta und Gelb in die verlangten Felder und mischen Sie die Zwischenwerte. Auch hier müssen die optischen Übergänge von einer zur nächsten Farbe stets konstant sein. Achtung: Die optische Mitte zweier Farbwerte ist nicht selbstverständlich eine Mischverhältnis von 1:1!

Begutachten Sie nun das Resultat und ziehen Sie Ihre Erfahrung, die Sie in dieser Übung gemacht haben bei: Welcher Bereich war Ihrer Meinung nach am Schwierigsten zu mischen? Welche Farben waren im Mischverhältnis dominant? Wie unterscheiden sich die Farbwerte des inneren von denen des äusseren Farbtonkreises? Worauf ist das zurückzuführen?

Kriterien

  • Konstante optische Übergänge von Farbfeld zu Farbfeld (bei Bildschirm und Malfarbe, nicht ausgedruckter Farbkreis)
  • Konsistenter Farbauftrag (homogen, deckend und nicht wässrig oder pastos)
  • Diskussionsfähigkeit

Vorgaben/Material

  • Computer mit Vektorprogramm (z.B. Adobe Illustrator oder die Freeware Inksape) und  vorzugsweise Tintenstrahl-Drucker A4 mit mind. 200 gr. Hochweisspapier
  • Pinsel, Gouachefarben (Cyan, Magenta und Gelb), Wasserschale, Malpalette, Mallappen und Testpapier

Downloads und Links

  • Farbtonsechseck - svg Vektordatei Malvorlage zur Bearbeitung mit einem Vektorprogramm am Computer mit anschliessendem Ausdruck und malerischer Bearbeitung
  • RGB-CMYK-Farbmischer auf kurztutorial.info zum spielen