In diesem Auftrag setzen sie sich fotografisch mit einem "Truism" (einer Binsenwahrheit) der Künstlerin Jenny Holzer auseinander.

Ziele

• Kennenlernen von Jenny Holzer und ihrer politischen Vorstellung von Kunst
• Reflexion über kollektive Vorstellungen, Bilder
• Position beziehen
• Bewusste Anwendung fotografischer Gestaltungsmittel

Hintergrund

Jenny Holzer (* 29. Juli 1950 in Gallipolis, Ohio)

Die Amerikanerin provoziert mit Sprüchen wie: „PROTECT ME FROM WHAT I WANT“ oder "MONEY CREATES TASTE". Sprache und Wörter prägten Jenny Holzers Kindheit: In den fünfziger Jahren wuchs sie als Tochter eines Autohändlers in Ohio auf. Das „Kernland“ der USA ist die Gegend, deren Sprache „Vorbild für das ganze Land ist“, und wo, so Holzer: „Wörter und Sätze so direkt gesagt werden, dass sie in ihrer Aufrichtigkeit extrem aufbauend oder schmerzhaft sein können.“
1977 graduierte Jenny Holzer mit Malerei am Rhode Island College, wechselte aber bald zum Schreiben. In Manhattan, wohin sie Ende der siebziger Jahre zog, begriff sie das Leben auf der Straße als eines der wichtigsten Transportmittel für ihre Kunst, mit der sie soziale und politische Strukturen aufbrechen wollte.
„Truisms“ (Binsenwahrheiten), hieß ihre erste öffentliche Arbeit: Professionell gepinselte Sprüche auf Gebäuden, Wänden und Bretterzäunen.
Später wurden Holzers Texte persönlicher, mit ihrem großen Erfolg die Installationen aufwendiger. Was blieb, war Jenny Holzers Auseinandersetzung mit den verborgenen, verdrängten Gefühlen: Angst, Verzweiflung, Hoffnung, Glück.
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Binsenwahrheit (auch: Binsenweisheit) wird im Duden mit „allgemein bekannte Tatsache“ übersetzt. Als Synonyme werden „Gemeinplatz“, „Redensart“ oder „Schlagwort“ angegeben.
Der Begriff spielt auf die weite Verbreitung und die einfache, knotenlose Form der Binsen (Gräser) an. So könnte man Binsenwahrheit auch als „weit verbreitete, einfache und glatte (widerspruchslose) Wahrheit“ übersetzen.
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Projections (kü)
goo
Ausstellung Fondation Beyeler 2010

Auftrag

Lesen Sie die „Truisms“ von Jenny Holzer auf dieser Webseite durch und schreiben Sie diejenigen heraus, die Sie berühren. Dies kann aus Zustimmung, Irritation oder Abneigung geschehen.
Wählen Sie einen der „Truisms“ aus und finden Sie eine fotografische Inszenierung, die

entweder
a) den Inhalt bestmöglichst unterstreicht
oder
b) in möglichst grossem Gegensatz zum Inhalt steht.

Setzen Sie die fotografischen Gestaltungsmittel Betrachterstandpunkt, Bildkomposition, Licht und Schärfe bewusst ein.

Vorgaben

• Die Fotografie muss selbst hergestellt werden.
• Der Text muss lesbar in die Inszenierung integriert und darf nicht digital eingefügt werden.

Kriterien

• Originalität der Konzeptidee
• Einsatz der gestalterischen Mittel (Betrachterstandpunkt, Komposition, Licht und Schärfe)

Beispiele

Corina (3GF)

Rahel (3GF)